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400.000 neue Wohnungen in 2022 – ein hehres Ziel

In Deutschland herrscht seit vielen Jahren ein Wohnraummangel. Das Problem ist in der Politik erkannt worden, aber an einem überzeugenden Handlungskonzept mangelt es. Auch nach dem Regierungswechsel setzt die Politik erneut auf utopische Versprechungen.

Die bis dato noch wenig bekannte Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hält 400.000 neue Wohnungen in diesem Jahr unverändert für realisierbar: „Wir müssen es schaffen, dieses Ziel zu erreichen. Die Wohnungen werden gebraucht, von Familien aus Deutschland und auch von über 800.000 Flüchtlingen aus der Ukraine“, beschwor sie Ende Juni ihr Berliner Bekenntnis wie ein Mantra.

Im Jahr 2021 wurden jedoch nur 293.000 Wohnungen fertiggestellt, was seinerzeit schon ein Minus von gut vier Prozent gegenüber dem Jahr 2020 darstellt. Aktuell verzögern sichbundesweit überall Bauprojekte. Materialknappheit, Personalmangel, Corona hinterlassen Spuren. Wie soll das hehre Ziel der Bundesregierung noch gelingen?

Stahl, Dämmstoffe, Ziegelsteine, der Materialmangel ist auf deutschen Baustellen so groß wie noch nie. Die stets favorisierte Globalisierung, die unentwegte Suche nach den günstigsten Preisen führte unsere Branche in Abhängigkeiten. Just-in-time-Lieferungen statt gelagerter Wirtschaft senkten zwar im Handel die Kosten, erzeugten aber eine noch stärkere Abhängigkeit.

Corona-und kriegsbedingte Engpässe inweltweiten Lieferketten bei Baustoffen, die rasant steigenden Rohstoff-und Energiepreise, eine nur schwach wachsende Wirtschaft und ein immenser Fachkräftemangel lassen Kalkulationen immer wieder platzen. Unsere Baubranchewurde ausgebremst. Realistisch wäre die Annahme, dass im laufenden Jahr deshalb weniger Bauprojekte auf dem Wohnungsmarkt fertiggestellt als geplantwerden.