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Kaufen statt mieten kann sich auch bei höherer Zinsbelastung lohnen

Die Inflation erreicht im Jahr 2022 eine uns lange Zeit unbekannte Rekordhöhe. Naturgemäß wird auch das Bauen immer teurer. Neubauten haben sich wegen der Preisexplosion beim Baumaterial im Mai binnen Jahresfrist um über 17 Prozent verteuert, im Februar waren es über 14 Prozent. Viele Bürger haben deshalb ihren langgehegten Wunsch nach einer eigenen Immobilie vorerst begraben. Die Investitionsbereitschaft in der Baubranche wird durch allgemeine Teuerungen zusätzlich gedämpft.

Obendrein bremst die Zinswende bei den Baudarlehen das Baugeschäft. Steigende Bauzinsen schmälern den Anteil der Bevölkerung, der sich ein Eigenheim überhaupt leisten kann. Wer etwa 500.000 Euro Fremdkapital für sein Immobilienprojekt benötigt, zahlt aktuell gut zwei Prozent mehr Zinsen, als er dies etwa noch vor kurzer Zeit getan hätte. Das bedeutet, dass alleine die Zinsbelastung für eine Immobilie um 200 Prozent monatlich gestiegen ist.

Der Kreis der Immobilienkäufer wird somit aktuell kleiner. Viele Bürger haben in ihrer Kalkulation angesichts höherer Zinsen keine Luft mehr für Tilgungen. Die Ära der historisch Niedrigzinsen ist vorbei. Weitere Zinsanstiege sind zu erwarten. Bauen wird derzeit für manchen schlicht unerschwinglich. Ist Mieten statt Kaufen dann die bessere Lösung?

Wohl kaum, denn auch Mieten unterliegen den marktwirtschaftlichen Kräften. Die Kosten für das Wohnen in der Ära der Knappheit von Immobilien werden steigen, so oder so. Wer langfristig denkt, sollte jedoch die Realisierung einer eigenen Immobilie bevorzugen, auch, wenn das Wunschprojekt nun teurer wird. Mögen Mietjahre auf den ersten Blick günstiger sein als Darlehenszeiten, vergessen wird schnell, dass Eigentümer sich einen beträchtlichen Vermögenswert schaffen.