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Bauen wird sprunghaft teurer

Wird modernes Wohnen in den eigenen vier Wänden jetzt zum unerfüllbaren Luxus? Fakt ist, Bauen wird aktuell sprunghaft teurer. Preissteigerungen von zwanzig Prozent werden bei der Errichtung von Neubauten vom Bundesverband der Bauindustrie prognostiziert. Der Traum vom Eigenheim rückt damit für die Mittelschicht erst mal in weite Ferne. Eigenheimbesitzer müssen derweil versuchen, durch Investitionen die deutlich gestiegenen Energiekosten zu senken.

Einsparpotenzial durch Sanierungen

Energetische Sanierungen von Bestandsimmobilien dürften deshalb gefragter denn je werden. Denn es geht nicht nur um den drohenden Klimawandel, sondernschlicht um das begrenzt verfügbare Geld. Warum? Deutschland blickt mir größter Sorge auf den beginnenden Winter. Niemand weiß, wie hoch die Energiekosten wegen des Mangels an Öl, Gas und Strom noch steigen werden. Sicher ist nur, dass steigende Preise für das Heizen erwartet werden.

Die aktuellen Energiepreisexplosionen verschärfen somit die Dringlichkeit des Energiesparens beim Wohnen in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Die Politik hat hier bereits den Sanierungsweg gebahnt. Nach dem Paradigmenwechsel der öffentlichen Bauförderung im Frühjahr soll es künftig fast ausschließlich Zuschüsse in Form von zinsgünstigeren Krediten für die Sanierung von Bestandsgebäuden geben. 90 Prozent der künftigen staatlichen Förderungen soll in Co2-Einsparmaßnahmen fließen

Sanierungen werden für Eigentümer teurer

14 Milliarden Euro stellt der Bund von 2023 bis 2026 jährlich für Sanierungen zur Verfügung. Allerdings sinken die Fördersätze für Einzelmaßnahmen. Beim Thema Sanierung werden Eigentümer daher tiefer als bisher in die Tasche greifen müssen. Gleichwohl werden sich -angesichts explodierender Energiepreise -diese Investitionen durch die erzielbaren Energieeinsparungen sicher schneller kompensieren lassen.

Kommunen, Länder und der Bund müssen jetzt Initiativen starten: Bauen muss günstiger und von der Planung bis zur Realisierung schneller gelingen. Sonst liegt dieser Bereich länger als erhofft brach. Wir sollten in dieser Krise nicht verzweifelt den Kopf in den Sand stecken. Auch in unserer krisengeschüttelten Nation ist ein beachtlicher Reichtum vorhanden.

Selbst in der Corona-Pandemie wurde mehr gespart als je zuvor. Es bleibt die Hoffnung, dass Unternehmen weiterhin trotz aller widriger Umstände in Immobilien investieren werden. Sanierungen von Bestandswohnungen und Denkmalimmobilien bieten gleichwohl der Baubranche eine interessante und attraktive Ergänzung zum lahmenden Neubaugeschäft.